Klassische Produkte im Wandel der Zeit

Klassiker wie Marzipan, Kartoffeln, Hering und Obstbrände bildeten die Kernthemen für die 47 Ausbilder und Lehrer an berufsbildenden Schulen, die am 24. April 2016 aus ganz Deutschland zum GAD-Seminar in die Hansestadt Lübeck gereist waren um sich dort für knapp eine Woche zu aktuellen Themen und Trends weiterzubilden. Nach der Begrüßung der Teilnehmer im Seminarhotel Holiday Inn Lübeck durch GAD-Präsident Bernhard Böttel und Seminarleiter Ralph Kerkamm (GAD) folgte bereits im Rahmen des gemeinschaftlichen Abendessens der erste Programmpunkt. Passend zur Menüfolge präsentierte der international renommierte Spirituosenexperte Jürgen Deibel, Deibel Consultants, ausgewählte Obstbrände und stellte mit seinem kurzweiligen Vortrag die modernen Herstellungsverfahren und aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen von Obstbränden und Geisten vor. In einem weiteren Vortrag am ersten Seminartag ergänzte er seine Ausführungen mit einem spannenden Szenario zur Hotelbar der Zukunft.

Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer bei der Präsentation des Klassikers "Hering". Vielfältige moderne Verarbeitungsvarianten wurden von Wolfgang Schütze, Friesenkrone Feinkost, sowohl in Theorie als auch im Rahmen einer Verkostung präsentiert. Die Amberger Kortoffelverarbeitung Dolli-Werk GmbH & Co. KG, vertreten durch Dipl.-oec. Kurt Helmer, inspirierte die Teilnehmer mit zukunftsweisenden Qualitätskriterien in der Verarbeitung der klassischen Beilage "Kartoffel". Fachlich besonders wertvoll war im Zusammenhang mit klassischen Produkten der für Lübeck im Vorfeld bereits als Pflicht deklarierte Besuch der Firma Niederegger, in der u.a. das bekannte Lübecker Marzipan für die weltweite Kundschaft aus Konditoren und Genießern hergestellt, veredelt und weiter verarbeitet wird. Neben der Firmengeschichte und einem Rundgang erhielten die Teilnehmer Einblick in die große Produktvielfalt vom klassischen Marzipanbrot bis zum Marzipan-Cocktail.

Ebenso interessant wie die klassischen Produkte war der Besuch des Traditionshauses der Schiffergesellschaft, in dem Frank Höhne aktuell als Pächter die Verantwortung für die Gastronomie trägt und die Seminarteilnehmer einlud, seine unternehmerische Reise angefangen bei dem geschichtsträchtigen Objekt und der Umsetzung von innovativen Ideen mit Herzblut bis zur Führung eines erfolgreichen Gastronomiebetriebes nochmal an Ort und Stelle nachzuerleben. Auch das Traditionshaus "Weinkontor Carl Tesdorpf" stand auf der Besuchsliste und entführte die Seminarteilnehmer in die hauseigene Wein-Schatzkammer nachdem Manuel Bretschi vom Deutschen Weininstitut die Sinne zur Qualitätseinteilung von Weinen schärfte. Kulinarisches Highlight war die Einladung der Carl-Friedrich-von-Rumohr Hotelfachschule, die sich aufgrund des gleichen Namenspatrons und der daraus folgenden Verpflichtung Tafelkultur zu leben und zu zelebrieren, der GAD und seinen Seminarteilnehmern mit einem unvergesslichen Galaabend präsentierte und hierfür Applaus mit "Standing Ovations" erntete. Auch Gastgeber Frank Senger, General Manager des Seminarhotels Holiday Inn Lübeck, vervollständigte den Blick auf die wichtige Aufgabe, Traditionen regelmäßig an die aktuellen Entwicklungen und technischen Fortschritte anzupassen.

Praktische Hilfen für die Ausbildung und Anregungen für die Verbesserung der Ausbildung innerhalb der Gastronomie und Hotellerie ergänzten das abwechslungsreiche Seminarprogramm. Neben der regelmäßig vorgetragenen aktuellen Situation zur Neuordnung der gastronomischen Berufe und der Ausbildung im Gastgewerbe wurden die Teilnehmer vom Verlag Handwerk & Technik sowie vom Pfanneberg-Verlag über aktuelle Lehr- und Fachliteratur informiert. Ergänzend fanden Vorträge von GAD-Mitglied Achim Schrader zum Thema Catering und Eventorganisation, von Björn Grimm zum Thema Servicequalität in Deutschland zur Steigerung der Profitabilität, von GAD-Mitglied Karlheinz Haase zum Thema Kochkunstausstellungen und Wettbewerbe zur Ausbildung in gastronomischen Berufen und von der Firma EMSA zum Thema Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln statt. Sehr bewegt und interessiert zeigten sich die Teilnehmer auch von dem Vortrag zur "Initiative VERA" mit dem Ziel erfahrene Senioren aus der Branche als Mentoren und Erfahrungsquelle jungen Menschen während ihrer Ausbildung zur Seite zu stellen.

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